Aktuelles aus der Kohlekonversion

Monika Umlauf

Die Entwicklung von Perspektiven und Handlungsoptionen für die Ibbenbürener Region ist die Aufgabe der Schnittstelle Kohlekonversion, deren stellvertretende Geschäftsführerin Monika Umlauf auf der Jahreshaupt­versammlung der Regionalgruppe Ems-Lippe am 22. November den aktuellen Stand für die Industrieansiedlung nach der Ende kommenden Jahres auslaufenden Steinkohlenförderung berichtete. Nachdem in den vergangenen Jahren im Rahmen einer Bestandsaufnahme eine Studie zu Themen wie Infraund Wirtschaftsstruktur, demografische Entwicklung, Arbeitsmarkt, Gewerbeflächen, Kultur, Freizeit und Tourismus untersucht wurde, gab es zunächst einen Maßnahmenkatalog und Handlungsempfeh­lungen, der in regem Austausch mit den Berg­baukommunen, dem
Kreis, ­einem Beratungsunternehmen, der Bezirksregierung, der RAG und möglichen Investoren entwickelt worden ist. Als eine Stärke der Region wurde gesehen, früh mit diesen Überlegungen angefangen zu haben und für die Tages­flächen unterschiedliche Nutzungskonzepte vorzu­sehen. Während bei­spielsweise auf den Tagesflächen am Nordschacht des Bergwerks das Konzept „Wohnen und Arbeiten“ im Mittelpunkt stehen soll, ist für die Fläche „von Oetker“ ein Campus für Gründer und Innovation mit Gewerbeansiedlung unter Berücksichtigung von Tradition und Denkmalschutz mit einer Verbindung von Tagesfläche und benachbartem Haldengebiet vorgesehen. Einvernehmen im Teilnehmerkreis bestand dann auch, dass es neben attraktiven Angeboten zur Neuansiedlungen von Unternehmen auch einer Einbindung der Menschen der Region über eine intensive Öffentlichkeits­beteiligung bedarf. Anregungen und Ideen aus der Bevölkerung sollen dabei ebenso auf ihre Machbarkeit geprüft und für eine Umsetzung Berücksichtigung finden wie die Ergebnisse einer „Werkstattwoche“ in der örtlichen Geschäftsstelle der Volksbank mit einer Beteiligung von Politikern und Sachverständigen aus anderen Regionen, die den Strukturwandel nach dem Auslaufen der örtlichen Steinkohlenförderung bereits vollzogen haben.

Im verbandsinternen Teil berichtete Regionalvorsitzender Karl-Bernd Kuschel von den Aktivitäten der vergangenen Monate mit Fachvorträgen, die mit großer Teilnehmerzahl jeweils auf eine gute Resonanz gestoßen waren. Über die Ergebnisse des diesjährigen Verbandstages referierte anschließend Jörg ten Eicken aus der Verbandsgeschäftsführung über aktuelle Verbandsthemen und über das Ergebnis der Klageverfahren gegen die Abfindung des tarifvertraglichen Deputatabgeltungsanspruches, der zwischen Unternehmen und Gewerkschaft verabredet worden war.


Bildquelle: © Schnittstelle Kohlekonversion

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