Besuch des politischen Archivs im Auswärtigen Amt

Staatsvertrag über Lachsfischerei auf dem Rhein
© Uwe Pezulat

Herbert Karbach, stellvertretender Leiter des Politischen Archivs, nahm die Teilnehmer am 6. Juni 2018 auf eine exklusive und spannende Zeitreise mit. Das politische Archiv verfügt über gut 26.000 laufende Meter umfassenden Unterlagenbestand von wahrlich historischen Dokumenten, wie etwa die völkerrechtlichen Verträge Deustchlands. Gleich zu Beginn stelle Karbach eine Faksimile des historischen sog. „ Zwei-Plus-Vier- Vertrages“ vor. Dieser in Moskau am 12. September 1990 unterzeichnete Staatsvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland, der Deutschen Demokratischen Republik und Frankreich, Großbritannien, der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten von Amerika machten den Weg für die Wiedervereinigung frei.

Das Archiv verfügt aber nicht nur über Verträge, sondern auch Notizen, Briefe, Erlasse etc., also Unterlagen und Dokumente, welche zuvor als historisch wertvoll und wichtig bewertet worden sind. Der Öffentlichkeit steht ein Lesesaal zur Verfügung. Hier können Dokumente angefragt und angesehen werden. Viele Historiker, Ahnenforscher, Journalisten und Bürgerinnen und Bürger nehmen jährlich den Lesesaal und das Archiv für ihre Recherche in Anspruch. Weiter konnten die Teilnehmer zugleich auch die Tresoranlage der ehemaligen Reichsbank kennenlernen.

Faksimile des „Zwei-Plus-Vier-Vertrages“
© DN

Danach ging es in die unterirdischen Magazine des Politischen Archivs, wo auch einige Stücke aus dem umfangreichen Bestand des Politischen Archivs seit etwa 1870 zu sehen waren. Hier sind u.?a. die schriftliche Überlieferung des Auswärtigen Amts und die völkerrechtlichen Verträge Deutschlands seit der Herstellung der deutschen Einheit und auch die Überlieferung des ­Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten der DDR verwahrt. Zur Erhaltung und dem Schutz der Dokumente sind die unterirdischen Magazine auf etwa 18 °C klima­tisiert.

Dank der überaus fundierten Kenntnisse von Herbert Karbach und seinen kurzweiligen Erläuterungen und Anekdoten war diese gelungene Veranstaltung durchaus ein Highlight. Hierfür danken wir herzlich. Aufgrund der starken Nachfrage ist ein weiterer Besichtigungstermin in 2019 geplant.

Uwe Pezulat, RG-Vorsitzender

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