Die Römer: Politik und Wirtschaft mit Legionen

Autor: Albert Stähli
224 Seiten
ISBN 978-3-96251-025-1
20,00 €

Nach Lektüre von Stählis Römer-Buch würde wohl selbst Obelix, der Gallier, ins Grübeln kommen, ob sich seine mehrfach geäußerte feste Überzeugung „Die spinnen, die Römer“ noch aufrechterhalten lässt. Stähli untersucht das Werk und Wirken der römischen Kaiser daraufhin, was aktuelle Staats- oder Unternehmenschefs von ihnen lernen können. Im Mittelpunkt stehen Staatspolitik und Menschenführung. Dabei geht es nicht nur um den Einsatz römischer Legionen, sondern um Strategiefragen, vor denen schon die römischen Kaiser standen.Da wäre z.B. Augustus, der ein Meister der strategischen PR-Arbeit war. Der aber auch große Klugheit bewies, indem er den römischen Provinzen das Gefühl großer Autonomie gab und damit die Regionen befriedete. Auch die Bündnispolitik der römischen Kaiser war geschickt. Sie haben den Ansatz geprägt, dass bilaterale Bündnisse oft haltbarer sind als multilaterale. Denn es war klar: Versuchen sich allzu viele Player mit oft divergierenden Partikularinteressen an einem Gesamtwerk, dann sinkt die Aussicht auf Erfolg rapide. Eine Erkenntnis, die bis heute in viele internationale Handelsabkommen fortwirkt. Was Rom für andere Völker attraktiv machte, war i.Ü. die Offenheit und Toleranz gegenüber dem Fremden. Ideen und Neuerungen aus anderen Ländern wurden nicht bekämpft, sondern pragmatisch ohne Berührungsängste übernommen. Eine Tugend, an die viele Politiker heute wieder erinnert werden müssen.Ein spannendes Buch mit interessanten Brückenschlägen aus der Antike in die heutige Zeit.

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