Die Baustellenführung durch das Bergson Kunstkraftwerk war eine rundum gelungene Veranstaltung. Unter der fachkundigen Führung von Maximilian Maier (Programmdirektor) und Lukas Kriener (Direktor of Convention & Event) wurden wir durch die noch im letzten Feinschliff befindlichen Räumlichkeiten geführt und erhielten einen exklusiven Blick hinter die Kulissen dieses neuen Münchner Kulturzentrums, das gerade zum Leben erweckt wird.
Bei dieser Besichtigung wurde allen schnell klar, dass das Bergson Kunstkraftwerk ein beeindruckendes Bauwerk mit Geschichte ist, das zu einem inspirierenden Ort für Begegnungen und Veranstaltungen umgebaut wurde.
Seine Ursprünge reichen zurück bis in die 1920er-Jahre, als ein unbekannter Architekt die Pläne für das ikonische Bauwerk entwarf. Ursprünglich war es als Teil des Projekts „Münchner Ost-West-Achse“ geplant. In den 1930er-Jahren wurde das Gebäude dann als Heizkraftwerk für die Reichsbahndirektion München errichtet. In den folgenden Jahrzehnten erlebte das Bergson Kunstkraftwerk eine wechselvolle Geschichte – von seiner Nutzung als Heizwerk während des Zweiten Weltkriegs bis zu seiner Zeit als „Lost Place“ in den 1980er-Jahren, als es von der Münchner Jugend als Veranstaltungsort für illegale Techno-Raves genutzt wurde. 2005 erwarb das Münchner Familienunternehmen Allguth das weitgehend verfallene Gebäude und begann mit seiner Restaurierung und Neugestaltung.
Entstanden ist eine gelungene Kombination aus restaurierter Industriearchitektur und modernster Veranstaltungstechnik. Bei unserem Rundgang konnten wir bereits die Vielfalt der geplanten Nutzungskonzepte sehen: vom Konzertsaal und anderen Veranstaltungsräumen über die geplante Galerie für zeitgenössische bildende Kunst bis zu den Plätzen, wo Restaurant und Bar „Zeitlang“ und ein Biergarten entstehen.
Seit dem 10. April 2024 wird das Bergson sukzessive geöffnet mit vielen Veranstaltungen, wie zum Beispiel „Bergson’s Rise“ mit der Jazzrausch Bigband oder Gastspielen verschiedener Künstler (www.bergson.com/ programm. Wir freuen uns darauf, diese einzigartige Lo-cation noch öfter zu besuchen.
Prof. Dr. Angela Witt-Bartsch Mitglied des Vorstandes der RG Süd