Zu den elementaren Softskills von Führungskräften gehört auch die bewusstere Wahrnehmung der eigenen Körpersprache, um besser zu überzeugen und in unterschiedlichen Situationen einen guten Eindruck zu machen.
Es geht letztlich immer um das Thema Führen, sei es im Meeting, in der Besprechung mit unserer eigenen Führungskraft oder in der Führungsrolle im Mitarbeitergespräch.
In der interaktiven Präsenzveranstaltung am 20. Februar 2024 in Hannover im Hotel Plaza schaffte es Nadja van Uelft. Anregungen und Expertise rund um das Thema körpersprachlich Führen zu vermitteln.
„Wenn die Augen das eine sagen, die Zunge aber etwas anderes, wird sich der Erfahrene auf die Sprache der ersteren verlassen.“ Dieses Zitat von Ralph Waldo Emerson war eines von mehreren Zitaten, das die Referentin nach einem bewusst körpersprachlich verkorksten Intro kurz vorstellte, um die bewusstere Wahrnehmung der Teilnehmer zu schärfen und eine Diskussion zu starten.
Sie ging auf die Differenzierung zwischen der genetisch bedingten Physiognomie und der erlernten Bewe-gung/Körpersprache ein und pointierte, dass bereits in den englischen Wörtern somebody und nobody die Relevanz des Körpers (Körpersprache) zum Ausdruck kommt.
Die Kompetenz-Trainerin fand dabei geschickt die Balance aus Theorie und Praxis, wobei die Teilnehmer mit eingebunden wurden. Sie erläuterte die „Grammatik der Körpersprache“ und die sieben Basisemotionen nach Prof. Dr. Paul Ekmann: Wut, Ekel, Verachtung, Trauer, Angst, Überraschung, Freude.
Im Rahmen des Abends wurde den Teilnehmern klar, dass es die „richtige“ Körpersprache nicht gibt, sondern nur eine der jeweiligen Situation angemessene Körpersprache.
Angemessen ist in diesem Kontext an den Erfordernissen der Situation und an den jeweiligen Zielen zu messen. „Stellschrauben“ können hierbei sein: Offenheit (offen oder verschlossen), Tempo (schnell oder langsam), Dominanz (dominant oder unterordnend) und der Raum/das Territorium (weit oder eng).
Zum Schluss des interaktiven kurzweiligen Abends gab die in Köln ansässige Trainerin den Teilnehmern noch sieben Tipps für bewusstere Körpersprache.
7 Tipps für bewusstere Körpersprache:
- Machen Sie sich klar, was die jeweilige Situation erfordert.
- Überlegen Sie sich: Was ist mein Ziel?
- Passen Sie sich Ihrem Gegenüber an: Was braucht es?
- Üben Sie, sich Ihrer eigenen Körpersprache immer bewusster zu sein.
- Wählen Sie eine offene Körpersprache, wenn Sie Vertrauen herstellen und sicher wirken möchten.
- Manche Situationen erfordern Dominanz. Gehen Sie bei Bedarf klar in Führung.
- Übung macht die Meisterin und den Meister – bleiben Sie dran!
„Du kannst aufhören zu sprechen, aber dein Körper spricht weiter. Er ist der größte Schwätzer aller Zeiten.“
(Samy Molcho)
Oliver Flesch
Hauptamtlicher Betreuer der RG