„Partylocation“ nennt eine der beiden offiziellen Gästeführerinnen der Landeshauptstadt München das Schloss Nymphenburg. Das bezieht sich auf die Nutzung des königlichen Baus durch das Haus Wittelsbach. Und gleichzeitig passt es so perfekt zur fröhlichen, positiven, ja geradezu begeisterten Stimmung während der gesamten Jahreshauptversammlung der Regionalgruppe Süd am 12. Oktober 2024. Mit über 50 Teilnehmern ist die Veranstaltung sehr gut besucht und startet mit einer Führung in zwei Gruppen durch das Schloss. Während in der Residenz München regiert wurde, diente das Jagdschloss Nymphenburg als Sommerresidenz zum Feiern und Lustwandeln (heute würde man „chillen“ sagen). Der zentrale Festsaal in der Mitte über dem Eingangsbereich mit großer Orchesterempore ist beeindruckend schön, vor allem wenn – wie bei unserem Besuch – die Sonne durch die große Glasfront strahlt und funkelt. Es ist kaum zu glauben, dass sehr vieles im Schloss noch aus dem Originalbestand ist und Krieg, Wind und Wetter von rund 200 Jahren überstanden hat. Ein glücklicher Umstand war es dabei, dass die Gebäude, die immerhin in der Hochphase 1.500 Menschen, davon 300 Adeligen, Raum und Unterkunft boten, nicht geheizt und kaum mit Kerzen beleuchtet wurden. Vieles erinnert an das große Vorbild aller europäischen Fürsten in Versailles: die Pracht, das Gold, die seidene Wandbespannung – wie im Arbeitszimmer der Königin in elegantem Blau, die vielen großen Spiegel, die Symmetrie der Gebäude, der Überfluss und – die Besucherströme! Eine weitere Parallele ins Paris der Jetzt-Zeit gab es bei den Olympischen Spielen; in München fanden 1972 die Wettkämpfe im Dressurreiten im Nymphenburger Schlosspark statt.
Leider haben wir keine Zeit, uns länger im Schlosspark mit seinen sowohl französischen als auch englischen Elementen aufzuhalten oder die Porzellanmanufaktur zu sehen, in der bis heute von Hand gedreht und bemalt wird. Sowohl die Schönheitengalerie als auch das Zimmer von Ludwig II. müssen sein, aber dann wird es Zeit, nach zwei Stunden die Auffahrtsallee hinüber zur Gaststätte Metzgerwirt zum offiziellen Teil zu gehen.
Rudi Schmatz, der Vorstandsvorsitzende der Regionalgruppe Süd, begrüßt alle Teilnehmer sehr herzlich und führt zügig durch alle wichtigen Agendapunkte. Da leider der hauptamtliche Leiter der Regionalgruppe Süd Christian Sachslehner verletzungsbedingt nicht teilnehmen kann, gibt Rudi Schmatz einen Überblick über Organisation und Leistungen des Verbandes. Dabei stellt er insbesondere die neue Job-Plattform mit exklusiven Stellenausschreibungen in den Fokus. In den Statistiken über alle Regionalgruppen führt die Regionalgruppe Süd mittlerweile das Ranking der aktiven Mitglieder an, und bei der Anzahl der Rechtsfälle 2024 übersteigt die Anzahl der RG Süd die anderen Regionalgruppen um mindestens 50 Prozent. Eine Statistik, die eindrucksvoll die Attraktivität des Juristischen Services des DFK demonstriert.
Im Bericht des Vorstandsvorsitzenden liegt der Schwerpunkt auf vergangenen und bereits geplanten Veranstaltungen. Es kann wieder ein beeindruckendes Programm mit einer Melange aus Museumsbesuchen, Vorträgen, Netzwerken und Werksführungen präsentiert werden. Dies findet große Zustimmung bei den Teilnehmern.
Schatzmeister Julian Schmidt war leider dienstlich verhindert, daher schafft der Vorsitzende, in Absprache mit Herrn Schmidt, bei den Zahlenwerken der RG Süd Transparenz. Die Regionalgruppe verfügt über eine solide Finanzlage, in der sparsames Wirtschaften die vielen Veranstaltungen ermöglicht. In 2023 wurden die verfügbaren Mittel aufgrund des zusätzlichen Sommerfestes ausgeschöpft, für 2024 wird ein positiver Ausblick gegeben.
Auf Antrag von Dr. Klaus Reiner wird der bisherige Vorstand – nach Anerkennung und Dank für die geleistete Arbeit – einstimmig ohne Enthaltung entlastet. Rudi Schmatz dankt mit großer Wertschätzung besonders den nicht wieder kandidierenden Vorständen Simone Fischer und Dr. Dirk Schmidt für die gemeinsam Arbeit und tolle Projekte.
Als neuer Vorstand kandidieren nach einer spontanen Ergänzung der Bewerber fünf Kandidaten, die wiederum einstimmig und ohne Enthaltung gewählt werden: Rudolf Schmatz, Prof. Dr. Angela Witt-Bartsch, Julian Schmidt, Elke Marschall und Nora Lynn Rodiek. Der neue Vorstand zeigt dabei eine sehr ausgewogene Aufstellung hinsichtlich Alter, Geschlecht und beruflicher Tätigkeit.
Wie immer gibt es Raum für Anregungen, Verbesserungsvorschläge und mögliche Veranstaltungen.
Die Versammlung endet mit einem großen Applaus für den Bericht sowie den neuen Vorstand und klingt gesellig mit einem gemeinsamen Mittagessen aus.
Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr!
Simone Fischer, Rudi Schmatz
Vorstandsmitglieder der RG