Neue Geschäftsfelder für die RAG nach Kohlenende

20 Jahre nach der Umfirmierung der Ruhrkohle AG zur RAG Aktiengesellschaft zeichnet sich mit dem Auslaufen der Förderung auf den verbliebenen Standorten in Bottrop und Ibbenbüren das Ende des heimischen Steinkohlenbergbaus ab. Die Vorstellung neuer Geschäftsfelder des Unternehmens für die Zeit ab dem Jahr 2019 stand daher im Mittelpunkt des Gastvortrages auf der Jahreshauptversammlung der Regionalgrup­pe Westfalen am 16. Mai in Lünen. Sie wurden von Dr. Gunter Hagen, dem Leiter des ­Zentralbereichs Konzernentwicklung vorgestellt. Künftige Aufgabe des Unternehmens wird danach sein, von der Förderung zu Geschäftsfeldern wie Wasserhaltung, Liegenschaftsverwaltung sowie Altbergbausicherung und Regulierung von Bergschäden zu wechseln. Im Bereich Wasserhaltung werden im Rahmen von Renaturierungsmaßnahmen Polderanlagen angelegt und – verteilt über das gesamte Ruhrgebiet – 175 RAG-eigene Pumpwerke betrieben werden. Wesentliche Bedeutung wird im Geschäftsfeld Wasserhaltung auch der Grundwasserreinigung zukommen. Im Rahmen der Altbergbausicherung und der Regulierung von Bergschäden werden zertifizierte Verfahren mit der Weiterentwicklung von Monitoring durch Einsatz moderner Technik eingesetzt werden und im Bereich der Liegenschaftsverwaltung oberirdische Betriebsflächen für Folgenutzungen saniert und entwickelt werden, so dass langfristige Aufgaben verbleiben, was von den Teilnehmern mit Genugtuung zur Kenntnis genommen wurde. Regionalvorsitzender Dr. Harald Stoppa dankte dem Referenten und berichtete im verbandinternen Teil über die Entwicklung der Regionalgruppe Westfalen, die zu den ältesten und mit 955 Mitgliedern nach wie vor zu den größeren im Verband zählt. Die traditionelle Jubilarehrung verband Dr. Harald Stoppa in gewohnter Weise mit Erinnerungen an Ereignisse aus den jeweiligen Beitrittsjahren. Neben Mitgliedern, die dem Verband 25, 40 und 50 Jahren angehören, konnte Dr. Stoppa erstmals auch Mitglieder ehren, die 1957 und damit vor 60 Jahren beigetreten waren. Die so zum Ausdruck kommende Verbundenheit mit dem Verband fand allgemeine Anerkennung und war auch Gesprächsthema beim abschließenden Imbiss, mit dem die Jahreshauptversammlung auch in diesem Jahr ausklang.

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