Zum Internationalen Frauentag
It cares! – DFK fordert gerechtere Verteilung der Care-Arbeit für mehr Frauen in Führung

Nach wie vor gibt es zu wenig Frauen in Führungspositionen. Durch die Pandemie hat sich nicht nur die Homeoffice – und Teilzeitarbeit von Frauen erhöht, sondern auch deren unbezahlte sog. „Care-Arbeit“.

Der Berufsverband DFK – Verband für Fach- und Führungskräfte e.V. hat in seiner Umfrage 2022 die Auswirkungen der Pandemie, Homeoffice und Erreichbarkeit näher untersucht und rund 600 Fach- und Führungskräfte dazu befragt.

Danach war festzustellen, dass Frauen häufiger als Männer im Homeoffice arbeiten. So waren z.B. vor der Pandemie bereits 18 % der Frauen schon 4-5 Tage pro Woche im Homeoffice, bei den Männern nur 11 %. Während der Pandemie steigerte sich der Wert bei den Frauen auf 67,5 % und bei den Männern auf 54,0 %.

„Von unseren weiblichen DFK-Mitgliedern wissen wir, dass Frauen immer noch und ganz überwiegend neben dem Job, zusätzlich viele Stunden für den Haushalt, die Kinderbetreuung, Pflege und sonstige Fürsorgearbeit aufwenden“, stellt Diana Nier, Leiterin des #DFKFrauennetzwerks beim DFK fest. „Diese erhebliche Mehrbelastung und ein oft noch durch gesellschaftliche Einflüsse geschürtes schlechtes Gewissen lassen Frauen leider häufig vor eigenen Forderungen oder beruflichen Aufstieg zurückschrecken“, so Nier weiter.

Nach einer Studie der Hilfsorganisation Oxfam leisten Frauen in Deutschland um 52 % mehr unbezahlte Fürsorgearbeit als Männer.

Diana Nier, DFK-Ressortleiterin Nationale Politik & Public Affairs

ABER: Auch Care-Arbeit ist Arbeit!

Nils Schmidt, Vorstand des DFK- Verband für Fach- und Führungskräfte e.V. kritisiert daher: “Gestern haben wir bereits zum Equal Pay Day auf die nach wie vor bestehenden Gehaltsunterschiede im Job hingewiesen. Die zusätzliche Care-Arbeit von Frauen ist zudem noch ungerecht verteilt, unbezahlt und gesellschaftlich kaum wertgeschätzt. Mangels entsprechender Kapazitäten werden Frauen so in ihrer Karriere gehemmt oder in Teilzeit gedrängt und erfahren damit aktuell, wie auch später bei der Rente, erhebliche finanzielle Nachteile.

Aus Sicht des DFK sind gesellschaftlich wie politisch Anreize zu schaffen, damit die Care-Arbeit geschlechtergerechter verteilt wird. Nur dann haben Frauen die gleichen finanziellen und beruflichen Chancen, wie Männer.

Der DFK stärkt die Interessen weiblicher Fach- und Führungskräfte nicht nur in politischen Gesetzgebungsverfahren, wie etwa beim FüPOG I und FüPoG II. Mit seinem #DFKFrauennetzwerk, Mentoringprogramm und Coaching unterstützt er zusätzlich und ganz individuell den beruflichen Werdegang von Frauen.

Die DFK-Umfrage aus 2022 können Sie unter presse@dfk.eu gerne bei uns anfordern.

Die Pressemitteilung als Download:

2023_03_08_PM_DFK.pdf

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