7. AC-Training für Studierende in Kooperation mit der BARMER

Geschafft: Die Teilnehmer des Assessment Center-Trainings zusammen mit Brigitte Jansen nach dem erfolgreich absolvierten Tag
(von links nach rechts Alexander von Schéele, Nele Maarschallkerweerd,
Alexandra Weber, Brigitte Jansen, Annett Weß, Carolin Ruchartz,
David Sagraloff und Florian Steiner)

Was macht mich aus? Wo sehe ich meine Zukunft? Welche Erlebnisse in meiner Vergangenheit haben mich so sehr geprägt, dass ich sie in einem dreiminütigen Vortrag über meine Person unterbringen sollte?

Fragen, mit denen sich junge Menschen, für die es mit großen Schritten Richtung Berufseinstieg geht, unbedingt auseinandersetzen müssen, deren Beantwortung aber sicherlich nicht immer leichtfällt. Umso schwieriger, wenn zur Formulierung der Antworten nur wenige Minuten Zeit bleiben und selbige im direkten Anschluss vor einem Plenum, in dem potentielle Arbeitgeber sitzen, präsentiert werden müssen.

Üben für den „Ernstfall“

Diese Situation wird für viele Berufseinsteiger zur Realität, wenn sie sich erstmals mit einem Assessment Center (kurz AC) konfrontiert sehen, insbesondere da eine solche Vorstellungsrunde eine typische Auftaktübung eines AC darstellt. Klar, dass eine solche Herausforderung auch mit einer Menge an Zweifeln und Ängsten verbunden ist.

Um diesen Befürchtungen vorzubeugen, organisieren Uwe Boester und Norbert Cuvelier vom DFK – Verband für Fach- und Führungskräfte in Zusammenarbeit mit Brigitte Jansen von der BARMER jährlich ein AC-Training für Studierende der Geowissenschaften der RWTH Aachen, die kurz vor ihrem Abschluss stehen. Dieses Jahr nahmen sieben Studierende der Studiengänge Angewandte Geowissenschaften und Georessourcenmanagement an der eintägigen Veranstaltung in den Carolus Thermen in Aachen am 17.1. teil.

Am Anfang steht, nach einer kurzen Einführung durch Brigitte Jansen, die eingangs beschriebene Vorstellungsrunde. Es ist offensichtlich, wie sinnvoll das angebotene Seminar ist, denn trotz der lockeren Atmosphäre ist die Nervosität groß und so findet sich zunächst nur eine Freiwillige, die sich mutig nach vorne stellt, um sich an der Aufgabe zu versuchen. Die anschließende konstruktive Feedbackrunde, an der sich alle beteiligen, kann dann noch einen weiteren Kandidaten motivieren, sich vor die Gruppe zu stellen.

Es folgen drei weitere klassische Aufgaben aus ACs: Gruppendiskussionen, Rollenspiele und der allseits gefürchtete „Postkorb“, bei dem die Teilnehmer vor allem auch ihre Schnelligkeit und ihr organisatorisches Geschick unter Beweis stellen müssen. Mit jeder Aufgabe wird die Stimmung lockerer und die Teilnehmer schaffen es, sich in den Aufgaben zu beweisen.

Überwindung schafft Selbstvertrauen

Bei jeder Aufgabe ist das Präsentieren vor der Gruppe freiwillig, sodass auch allein das Lernen durch Beobachten möglich ist. Dennoch sind sich alle einig: Das praktische Üben bringt einen weiter! Die direkte Konfrontation mit den Herausforderungen eines Assessment Centers zwingt die Teilnehmer dazu, sich zu überwinden und die anschließenden Feedback-Runden motivieren auf der einen Seite und geben durch konstruktive Anmerkungen aber auch die Möglichkeit, die nächste Situation dieser Art mit mehr Selbstvertrauen angehen zu können.

Am Ende des Tages ist das Fazit einstimmig: Das Training hat sinnvolle Einblicke in das Auswahlverfahren AC gegeben. Insbesondere die eingangs von mehreren Teilnehmern formulierte Frage nach den Kriterien, nach denen Bewerber in einem solchen Verfahren bewertet werden, wurde ausführlich behandelt. Das gibt Selbstbewusstsein für möglicherweise anstehende Assessment Center im Bewerbungsverfahren und nimmt zumindest einen Teil der Nervosität, sodass die Teilnehmer sich im Ernstfall ganz auf die wichtigen Fragen konzentrieren können: Was macht mich aus und welchen Teil meiner Persönlichkeit kann ich in dieser Aufgabe unter Beweis stellen?

Alexandra Weber

Bildquelle: © Uwe Boester

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