Besichtigung des Volkswagenwerkes Braunschweig

Die RG Niedersachsen zu Gast bei VW

Am 25. Oktober besichtigte die Regionalgruppe Niedersachsen mit 30 Teilnehmern das Volkswagenwerk „Vorwerk“ Braunschweig. Das Werk Braunschweig wird als Vorwerk bezeichnet, da es zunächst für das Stammwerk (Wolfsburg) halbfertige Erzeugnisse produzierte. Heute produziert das KomponentenWerk für die gesamte VW-Gruppe weltweit.

Thomas Wange, als langjähriger Mitarbeiter des VW-Werkes, übernahm die Führung der RG Niedersachsen Gruppe. Die Führung begann im geschichtsträchtigen Original-Hauptgebäude des 1938 gegründeten Werkes. An Schauobjekten wurde unter anderem eine Hinterachse des MQB (Modulare Querbaukasten) und im Vergleich die Hinterachse des neuen MEB (Modulare E-Antriebs-Baukasten) gezeigt. Der MQB wird bei allen fast allen quer eingebauten Motoren der VW-Gruppe genutzt, z.B. dem VW Golf. Der neue MEB dagegen ist für die neue E-Auto-Generation vorgesehen, z.B. ID.3. Wange stellt den deutlichen Unterschied der beiden Achsensysteme und ihrer zusätzlichen Komponenten vor. Eine Besonderheit ist der Wechsel von der Scheibenbremse zur Trommelbremse.

Für die neue Batterie-Produktion wird aktuell eine große Produktionshalle auf dem Werksgelände gebaut. Die Batteriesysteme sollen im neuen ID.3 verbaut werden. Dazu konnten sich die Verbandsmitglieder ein 1:1-Model eines mit Batterie bestückten MEB anschauen.

In den Produktionsanlagen konnte die VW-eigene Aluminiumgießerei für Leichtbauteile hautnah begutachtet werden. Das Presswerk im Werk gehört zu den größten Anlagen ihrer Art in der gesamten Welt. Im Presswerk können Formteile innerhalb von wenigen Arbeitsschritten hergestellt werden. Das Werk Braunschweig dient weiterhin als Vorwerk für das Stammwerk Wolfsburg. So müssen die zusammengebauten Achsen nach genauer Spezifikation und Reihenfolge innerhalb von acht Stunden beim Stammwerk eintreffen. Die Ausbildungswerkstatt ist für 500 Auszubildende eingerichtet, die in mehr als 20 Berufen am Standort ausgebildet werden.

Thomas Wange merkte an, dass bei jeder Produktionsgeneration weniger Mitarbeiter benötigt werden obwohl die gesamte Produktionsmenge steigt. Im Anschluss gab es noch eine Interessante Diskussion „Vom Verbrenner zum E-Auto“, wobei sich einige Teilnehmer sicher waren, dass der Wechsel zu 100 % E-Autos nicht in ein paar Jahren machbar sein wird.

Stephan Prüser

Bildquelle: © DFK – Verband für Fach- und Führungskräfte

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