Trauma am Arbeitsplatz – Das betriebliche Notfallmanagement

Ulrich Welzel

„Das wird mir nicht passieren“, „In 20 Jahren ist noch nie etwas im Unternehmen passiert“ oder „Das kann ich mir nicht vorstellen!“ sind stereotypische Reaktionen von vielen Unternehmern, wenn sie auf ihr betriebliches Notfallmanagement angesprochen werden.

Ungern denken Unternehmerinnen und Unternehmer an schwere Unfälle, schlimme Krankheitsdiagnosen oder Gewalttaten und deren Auswirkung auf das Leben der Betroffenen, auf betriebliche Abläufe und die Reputati­on. Nicht auf den Fall der Fälle vorbereitet zu sein, zieht für alle Betroffenen oft ernste Konsequenzen nach sich.

In der Folge von psychisch belastenden Extremsitua­tionen sind Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber immer wieder mit Fehltagen, Substanzgebrauch, Konflik­ten, eingeschränkter Produktionssicherheit oder Lei­stungseinbußen von Betroffenen konfrontiert. Diese Risiken sind nicht kalkulierbar und können für Unter­nehmen mit hohen Kosten bis hin zur Insolvenz ver­bunden sein. Vorbereitet sein auf den Fall der Fälle ist wesentlicher Teil des betrieblichen Sicherheitskonzeptes und Notfallmanagements, der Fürsorgepflicht des Arbeitge­bers, des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) und des betrieblichen Eingliederungsmanage­ments (BEM).

Mitarbeitende erwarten von Unternehmerinnen und Unternehmern und allen Führungskräften, dass sie auch in diesen Situationen die richtigen Hilfestellungen und Lösungen parat haben. Als größte Herausforde­rung für Führungskräfte hat sich in der Vergangenheit die externe und interne Kommunikation herauskristal­lisiert.

Schnell können aber psychisch belastende Extremsi­tuationen am Arbeitsplatz auftreten.

Sei es durch einen schweren Arbeitsunfall, eine schwere Erkrankung (z. B. Krebs, Herzinfarkt, Schlag­anfall), einen tödlichen Arbeitsunfall, das Miterleben eines schweren Unfalls z. B. im Unternehmen, im Straßenverkehr usw., durch sexualisierte Gewalt am Arbeitsplatz, durch Mobbing und/oder Stalking am Arbeitsplatz, Todesfall in der Familie der/des Mitarbei­tenden, durch Kindstod, Fehlgeburt, Suizid, finanziel­le Probleme von Mitarbeitenden, die Notwendigkeit bzw. Durchführung von Pflege von Angehörigen und vieles mehr.

Ulrich Welzel, Inhaber und Gründer von „Trauma am Ar­beitsplatz“, zum Beispiel setzt mit seinem erfahrenen Team auf praxiserprobte Lösungen und persönliche Un­terstützung.

Welzel ist u.a. Sanitäter und ausgebildet in psycho­sozialer Notfallversorgung (Krisenintervention) und Stressbewältigung nach belastenden Ereignissen (SbE/CISM), betrieblicher Pflegelotse.

Ehrenamtlich ist er als Hospizbegleiter bei der Caritas, im Kriseninterventionsteam (BRK) und als Berater und Trainer für Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung ebenfalls für die Caritas tätig.

Gerne stellen wir den Kontakt zu Ulrich Welzel und seinem Team her und werden auch demnächst unter shop.dfk.eu Online-Veranstaltungen zu diesem wichti­gen Thema anbieten.

Diese 12 Schritte helfen, Traumatisierungen bei Mitarbeitenden zu verhindern:
1. Alle Führungskräfte kennen ihre Aufgaben nach schwerem und/oder tödlichem Unfall!
2. Schnelle Aktivierung des betrieblichen und/oder regionalen Notfallnetzwerkes!
3. Sinnvolle Unterstützung durch zügige Einbindung externer Spezialisten!
4. Organisatorische und kommunikative Sicherheit zu jeder Zeit gewährleisten können!
5. Krisenkommunikation verlangt ein Höchstmaß an Professionalität!
6. Geschäftliche Kondolenz mit Empathie und Persönlichkeit umsetzen!
7. Peersystem – Kollegen helfen Kollegen – aufbauen, pflegen und nutzen!
8. Unterstützende und hilfreiche Rituale für Mitarbeiter kennen!
9. Arbeitssicherheit auch nach Arbeitsunfall gewährleisten!
10. Nachsorge konsequent anbieten!
11. Facetten wertschätzender Gesprächsführung im BEM einsetzen!
12. Vor Wiedereingliederung Betroffener engstes Team auf Rückkehr vorbereiten!

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