Für den 21. April hatte die Regionalgruppe Düsseldorf zu einem ganz besonderen Ausstellungsbesuch eingeladen. Kunst zum Anfassen. Während sonst in Ausstellungen und Museen penibel darauf geachtet wird, dass die Besucher ausreichend Abstand zu den Exponaten einhalten, war in der Ausstellung „Tony Cragg. Please Touch“ das Berühren der Kunstwerke geradezu erwünscht.
Die Skulpturen des britischen Bildhauers Tony Cragg sind schon bei ihrem bloßen Betrachten imposant uns faszinierend. Ihren ganz besonderen Reiz entfalten sie allerdings, wenn man sie berühren darf. Wenn man ihre harmonischen und weichen Formen mit den Händen nachzeichnet, ihre fließenden Konturen erspürt, ihre Oberflächen ertastet. Wenn man die unterschiedlichen Materialien erfühlt: Holz, Bronze, Stein, Kunststoff, Glasfaser, Keflar. Durch die Berührung erschließen sich die bewegten fließenden Formen der Arbeiten noch intensiver als bei der bloßen Betrachtung.
Die 18 Teilnehmer aus den Regionalgruppen Düsseldorf, Köln und Niederrhein erlebten auf diese Weise in der Ausstellung eine ganz neue Kunsterfahrung. Dazu gehörte es auch, dass der fachkundige Guide, Herr Adrian Kornblum, die Gruppe wiederholt dazu aufforderte, um die Skulpturen herumzugehen und sie von allen Seiten zu betrachten und zu erfühlen. Denn von der Seite oder von hinten eröffneten sich oft ganz neue Perspektiven und neue taktile Reize.
Im letzten Raum der Ausstellung ging es dann „back to reality“. Das Hinweisschild „Bitte nicht berühren. Please do not touch“ war unübersehbar. Gezeigt wurde in diesem „unberührbaren“ Raum eine Nachbildung der Werkstatt Tony Craggs mit Skizzen, Entwürfen und vielen persönlichen Erinnerungsstücken, die der Künstler zur Inspiration seiner Kunstwerke verwendet hatte und noch verwendet.
Im Namen der Gruppe dankte Dr. Renate Schüller, die Vorsitzende der Regionalgruppe Düsseldorf, dem Guide für seine informativen Erläuterungen. Die Teilnehmer waren begeistert von der neuen Erfahrung, Kunstwerke nicht nur zu betrachten, sondern durch Berührung zu erspüren. Ein Teil der Gruppe begab sich im Anschluss an die Führung noch einmal auf eigenen Faust auf Erkundungstour durch die Ausstellung. Andere setzten sich mit den beiden Regionalvorständen Dr. Renate Schüller und Kathrin Braun zum lockeren Austausch im Museumscafe zusammen und ließen die Eindrücke der Ausstellung dort noch einmal gemeinsam Revue passieren.
Der Vorstand der Regionalgruppe Düsseldorf bedankt sich ganz herzlich bei allen Teilnehmern und freut sich auf ein Wiedersehen bei einer unserer nächsten Veranstaltungen.
Dr. Renate Schüller